Erweiterung Friedhof

Pians

Erweiterung Friedhof

Wettbewerb 2017, engere Auswahl

Projekt
Vorentwurf

bestand

der friedhof befindet sich südlich der margarethenkapelle, terrassenförmig entlang eines südgerichteten hanges. der fried (die umfassungsmauer) ist stufenförmig abgesetzt und erkennungsmerkmal des bestandes.

auf der hügelkuppe steht die kapelle. diese wird zwar nicht zur begräbniszeremonie genutzt, bildet aber ein markantes städtebauliches element.

entwurfsidee

die bestehende terrassierung wird entlang des hügels weitergeführt. es bilden sich ebenen, auf denen die notwendigen funktionen untergebracht werden. eine großzügige treppe entlang der nördlichen friedhofsmauer führt zu den neuen grabebenen. parkplätze entlang der neuen mauer gewährleisten einen ebenerdigen, behindertengerechten zugang zu den einzelnen terrassen. die bestehende östliche friedhofsmauer wird teilweise aufgebrochen um „alt“ und „neu“ miteinander zu verbinden. es entsteht eine fließende wegeführung durch den friedhof. die margarethenkapelle wird freigstellt. die angrenzende oberste terrasse des alten friedhofes wird zum neuen verabschiedungsplatz umgestaltet.

nach westen hin schließt der bereich mit einem sakralen element – ein in die betonwand eingelassenes kreuz. zur straße hin begrenzt eine baumreihe den platz. der trauerzug findet sich hier ein. der verstorbene wird verabschiedet und zum jeweiligen bestattungsort gebracht. sitzgelegenheiten zwischen kapelle und friedhof laden zum rasten und verweilen ein. der friedhof soll von einem grünraum umschlossen werden. der westlich vorgelagerte baumbestand bildet einen natürlichen abschluss zur darunterführenden bundesstrasse, dieser soll grossteils erhalten bleiben.

nutzung

die einzelnen terrassen gestalten sich sehr flexibel. freistehende urnenstelen ermöglichen auf zukünftige nutzungswünsche (erdbestattung, urnenbestattung) zu reagieren. sie werden als betonelemente mit 4-seitig eingearbeiteten nischen ausgeführt, welche mit blöcken verschlossen werden. messingwinkel für kerzen oder blumen werden vorgesetzt.

die bereiche in denen verstorbene anderer konfessionen und konfessionslose beerdigt werden, werden nicht separiert. sie werden im gesamtkonzept untergebracht.

müll, wasserbereich und geräteschuppen werden im untersten südwestlichen bereich untergebracht, die bestehende anbindung bleibt unverändert. der geräteschuppen wird durch eine betonkonstruktion als ein teil der umfassungsmauer ersetzt.

materialisierung

die bestehenden wände bleiben unverändert aus naturstein. die daran anschließenden neuen terrassen und außenwände werden aus eingfärbtem beton mit einer bretterschalung hergestellt. der beton wird trocken eingebracht und erinnert an einen stampfbeton. die friedhofsböden werden mit einer hellen wassergebundenen tragschicht (macadam) ausgeführt. das sakrale element auf dem verabschiedungsplatz und die stelen werden aus einem sandfarbenen gestrahlten creativbeton hergestellt. der verabschiedungsplatz wird mit einem natursteinpflaster versehen.

die reduzierte formensprache der bauelemente strahlt ruhe und sicherheit aus. die einheitlich unbehandelten und homogen gewählten materialien erlauben ein verändern der oberflächen durch die bewitterung.

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