Widum

Stanz

Widum

Projekt
Zu- und Umbau
Bauherr
Gemeinde Stanz
Bauweise
Massivbau
Fertigstellung
2020
Fotos
Günter Richard Wett

Ausgangssituation

im Zentrum der Gemeinde Stanz bei Landeck befindet sich das denkmalgeschützte, überwiegend leer stehende Widum in dem sich ursprünglich der Sitz der Pfarre und die erste Schulklasse der Gemeinde befand. Das Widum liegt in einem verwaisten Pfarrgarten in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kindergarten, Volksschule, Gemeindehaus und Geburtshaus Jakob Prandtauers.

Die Gemeinde startete einen Findungsprozess gemeinsam mit Kirche, Kindergarten, Schule, Vereinen, Sozialsprengel, begleitet vom Architekturbüro, um Potenziale des zentralen Ankunftsortes zu eruieren und ein Projekt zu formulieren.

Resultat des Prozesses war der Wunsch nach einem offenen und vielseitig verwendbarem Ort für die stanzer Bevölkerung, die Schaffung von Aufenthaltsqualitäten im dörflichen Kontext und ein Treffpunkt als soziale Bühne für das Dorfleben. Die Räumlichkeiten des Widums sollen für Seniorenbetreuung, Vereinsräumlichkeiten, Pfarre und freie Funktionen Verwendung finden. Im Außenraum wird eine Bühne samt leichter Überdachung situiert, welche als Freiklasse für die Bildungseinrichtungen genutzt wird. Darüber hinaus finden Spielplatz, Festplatz, Brunnen, Hoangartbankl, Laube und Gartenplatztreffpunkt der Generationen.

Weiterbauen

Dieser Begriff beschreibt die Entwicklung alter Gebäudestrukturen über die Jahre. Baumaßnahmen geschehen in verschiedenen Epochen mit den jeweiligen Mitteln, Stilrichtungen um die herrschenden Erfordernisse abzudecken. Werden diese Maßnahmen sichtbar gemacht, so erzählt das Gebäude dem Betrachter seine Geschichte. Entsprechend dieser Tatsache werden klar erkennbare Schritte gesetzt, Putzstrukturen, Mauerwerksstrukturen, Holzoberflächen wurden auf ihren Ursprung zurückgesetzt.

Entsprechend dem Begriff „weiterbauen“ wurden sämtliche Eingriffe und Zubauten zeitgemäß und klar erkennbar durchgeführt und sind so für den Betrachter gut ablesbar. So erzählt das Gebäude seine Geschichte. Das Haus wurde im Rahmen des Prozesses durchgestaltet, inklusive Möblierung, welche vom heimischen Tischler hergestellt wurde. Stahl-, beton-, und holzbauweise, Freiklasse mit einer Zeltkonstruktion, der Platz gepflastert.

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